DIe V 100 von Märklin ist wie die BR 80 und die T3 ein wahrer Blockbuster - es gibt sie schon ewig und immer wieder in neuen Varianten. Die neueren Modelle haben einen Kardanantrieb auf beide Drehgestelle und einen zuverlässigen Stromabgriff. Die Räder mit Haftreifen lassen sich problemlos gegen normale Scheiben-Wagenräder austauschen.
In der Lok treibt ein recht grosser, einfacher Motor per Stirnradgetriebe den Kardanantrieb - und das ist in Kombination mit dem grossen Resonanzkörper Grund für einen Hang zu unangenehmen Heulgeräuschen. Ursprünglich war wohl mal ein Riemenantrieb vorgesehen gewesen. Da hilft nun auch kein Ersäufen in Schmierfett. Daher entschloss ich mich, den Motor gegen einen Faulhabermotor zu ersetzen - das brachte schon enorm viel, denn der Faulhaber ist besser gelagert. Weiterhin erhielt die Lok zwei Servos für die Servokupplungen, die die Klauenkupplung über je ein verdecktes Loch an der Pufferbohle von oben ziehend betätigen.
Zum Einbau eines Lautsprechers wurden die vorhandenen Lüftungsgitter vorsichtig von hinten mit einem Schruppfräser freigelegt. Darauf kam zunächst ein 45 mm kleiner, 10 mm flacher PC Lüfter, der das Lüfterrad der Lok darstellt, und dann ein passender 45 mm Lautsprecher. Dazu mussten die "roten" Lichtleitkörper durch abgedrehte rote LEDs ersetzt werden.
Als besonderer Gag wurde ein beweglicher Lokführer eingebaut, der mit einem Miniatur-Getriebemotor angetrieben Halbkreise in der Lok "läuft". Magnetbetätigte Hall-Sensoren lassen den Motor immer nach 180° wieder anhalten. Die Steuerung wurde zusammen mit der Servoelektronik, der Lichtansteuerung inklusive Kabinenlicht und der Ventilatoransteuerung auf einer Platine realisiert. Bilder davon reiche ich nach, wenn ich die Lok mal wieder öffne - leider habe ich beim Bau keine Fotos gemacht.